Eine sog. F2-Nachzucht einer Griechischen Landschildkröte aus der Villa-Testudo.
Dieses Tier schlüpfte bei einer Familie, die von mir vor einigen Jahren Nachzuchten erhielten.
So etwas erfreut mich immer wieder, da es zeigt, dass sich eine Nachzucht lohnt und sich so die Bestände innerhalb Deutschlands selbst tragen und stabil bleiben.
Eine Auswertung meiner erhaltenen Rückmeldungen bezüglich der Geschlechtsentwicklung von abgegebenen Nachzuchten der Jahre 2001 bis 2005 ergaben folgende Ergebnisse:
Testudo hermanni - 88 Tiere: 59 Weibchen - 18 Männchen = 67% : 33%
Testudo marginata - 31 Tiere: 29 Weibchen - 2 Männchen = 94% : 6%
Allen, die eine Rückmeldung - http://www.villa-testudo.de/index.php?id=124 - gemacht haben, sage ich hier nochmals vielen Dank!
Für weitere Rückmeldungen bin ich sehr dankbar.
Wichtiger Hinweis:
Da die Geschlechtsfixierung während der Inkubation erfolgt und temperaturabhängig gesteuert werden kann, hat die Brutmethode des Züchters einen sehr großen Einfluss darauf, ob mehr Männchen oder mehr Weibchen "erzeugt" werden. Nicht alle Züchter sind fair und offenbaren ihre Bruttemperatur und das Ergebnis.
Da eine Gruppenhaltung bei den Europäischen Landschildkröten angestrebet werden sollte, ist für ein funktionierendes Gruppenleben die Geschlechterzusammensetzung sehr wichtig.
Allgemein wird gesagt, dass auf 1 Männchen 2 oder besser 3 Weibchen kommen sollten. Ich selbst plädiere dafür, in der Gruppe 2 Männchen zu haben und 5 Weibchen. So ist das Männchen nicht allein der "Pascha", sondern muss sich immer wieder mit einem Konkurrenten messen. Auch dies "entlastet" die Weibchen und sie haben genügend Freiraum, um sich in der Sonne aufzuwärmen oder in Ruhe zu fressen.